Fruchteigene Restsüße für das maximale Trinkvergnügen
„Limonade“ nennen die Niersteiner ihren Kabinett, "erfrischend, energiegeladen". "100% roter Schiefer, Roter Hang, regenerativer Anbau, biologisch-dynamischer Anbau, Schattentrauben, Handlese" sind die Stichworte des Weingutes. Und weiter im Telegramm-Stil: "leicht trinkbar, erfrischend, energisch, saftig, stabil, Laserschwert, niedriger Alkoholgehalt, fruchtig, Cassis, Limonade"
Stuart Pigott degustiert den Weingut Schätzel 2023 Riesling Kabinett (Dezember 2024):
Komplexe Nase von Waldbeeren, gelben Äpfeln und weißen Pfirsichen. Am Gaumen fein nuanciert und sehr elegant, leicht und körperreich. Rassige und steinige Säure, der Hauch von natürlicher Traubensüße bereits schön integriert, wie ein Lichtstrahl, der auf einen Edelstein trifft. Aus biodynamisch angebauten Trauben mit Demeter-Zertifizierung. Jetzt trinken.
Verkostungsnotiz von Marian Henß für Vinaturel (Januar 2025):
Farbe: Helles Strohgelb mit reichlich grünen Elementen. Nase: Ein herrlich typischer Riesling. Intensiv und fruchtig. Alle Aromen aus dem Lehrbuch tauchen auf. Gelbe und grüne Äpfel, Limone und Zitrone, Pfirsich und Mirabelle. Jedoch zeigt er uns auch eine gewisse rote Frucht wie Himbeere, der sehr gut dazu agiert. Frisch geschnittenes Gras sowie frische Kräuter drücken einen deutlichen Stempel auf. Zitronenmelisse, Thymian, Kerbel, Zitronengras und Koriander sind sehr deutlich in ihrer Ausprägung. Dahinter offenbart er noch ein wenig weißen Pfeffer. Ein klarer und sauberer Riesling in seinem Ausdruck. Gaumen: Am Gaumen führt er uns scheinbar schlank und geradlinig vor. Seine Restsüße kaschiert er sehr gut durch Säure und Trinkanimation. Schlank und straff. Er wirkt zu keinem Moment zu fruchtig, sondern immer rassig und präzise. Er ist nicht sättigend und wäre ein toller Aperitif voller Kräuterfrische und Leichtigkeit. Die Frucht schwingt dabei immer im Hintergrund mit, überlässt dafür den erfrischenden Aromen und diesem tollen Spiel aus Frucht, Süße und Säure die Oberhand.