"Ein dichter, intensiver und sehr tiefer Riesling von einer außergewöhnlichen Lage" (von Winning)
Der Weingut Von Winning Pechstein GG Riesling trocken Grosses Gewächs ist der vielleicht spannendste Wein im Rieslingsortiment von Von Winning (mit Ausnahme der sehr raren Weine Kirchenstück GG und dem ungeheuerlichen MarMar). Die Lage schuldet den Namen dem schwarzen Gesteinsboden aus Basalt. Die Weine von hier erinnern gern an Sancerre mit ausgeprägten Feuersteinnoten. Ist dies zu vordergründig, kann schnell eine gewisse Eindimensionalität durch zuviel Mineralik entstehen. Nicht so beim Weingut Von Winning Pechstein GG Riesling trocken Grosses Gewächs, denn Stephan Attmann weiß um seine Lagen und Reben und auch um den gewünschten Stil. So ist auch dieses GG fordernd, komplex und von herrlicher Tiefe. Aber ebenso kraftvoll und nach etwas Zeit der Belüftung durchaus als charmant fruchtbetont zu bezeichnen. Einer der ganz großen Weine des Landes!
Der Jahrgang 2021 wurde noch nicht bewertet. Hier Verkostungsnotizen zu den Jahrgängen 2019 und 2020:
Dem 2019er von Winning Pechstein gab Stephan Reinhardt 95-97 Punkte: "Kalkgelb in der Farbe und komplex in der burgundischen, rauchigen Nase ist der Pechstein GG 2019 von Stephan Attmann wahrscheinlich der größte, den er seit dem legendären Jahrgang 2010 produziert hat. Er ist hell und intensiv in der Nase, mit erfrischenden Limetten- und Zitronenaromen, die sich mit Feuersteinnoten von zerstoßenen Steinen, Zitronenschalen, Blättern und einem Hauch von Vanille, Jod und frischer Eiche vermischen. Es handelt sich um einen vollmundigen, saftigen, sehr eleganten und fest strukturierten Pechstein mit sehr feinen Tanninen und einer fast leicht süßlichen Frucht, obwohl ich vermute, dass dieser Wein völlig trocken und nur extraktreich ist. Dieser mundfüllende, saftige und recht hedonistische Pechstein hat zwar noch nicht die elektrisierende Schwingung des 2010er, dafür aber eine ganze Menge anderer Talente. Verkostet als Probe im Mai 2020."
Ulrich Sautter schrieb über den Jahrgang 2020: "Ein Duft von kandierter Orangenschale, Anisplätzchen, Kumquats, auch Feuerstein. Die Gaumenstruktur lädt mit mürben, mehligen Phenolen zum Kauen ein, reife Säure und taktile Mineralik laufen eng an einem leicht viskosen Körper entlang. Der Wein hat Dichte und Feuer, aber auch Anmut." 94 Punkte vom Falstaff.