Gelungener Spagat zwischen dem traditionellen und dem modernen Priorat
Das Clos del Portal, auch Portal del Priorat genannt, erlebte seinen Wiederaufbau im Jahr 2001. Heute umfasst es mehr als 50 Hektar im Dorf El Lloar, von denen mehr oder weniger die Hälfte aus Weinbergen und der Rest aus Oliven- und Mandelbaumkulturen besteht, umgeben von mediterranem Wald. Mit seinem kontinuierlichen ökologischen Weinbau, der sich in Richtung Biodynamik bewegt, ist es ein Beispiel für Biodiversität. Strenge, trockenes Klima und extreme Bedingungen. Die Weinberge, halb in Terrassen, halb in Hängen, liegen in einer zerklüfteten Orographie, in einer Abfolge von Bergrücken und Klippen der verschiedenen Berge. Der Keller und der Rest der Gebäude sind eine Verlängerung der Landschaft, die sich fast nahtlos in die Topographie einfügt.
Die Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt (September 2024):
Farbe: Leuchtendes, leicht transparentes Rubinrot
Nase: Der Negre de Negres ist deutlich weniger dunkel in der Farbe und auch deutlich weniger vom Holz geprägt als früher. Er hat sich dem Zeitgeist angepasst, bleibt aber weiterhin ein leicht rauchiger, erdiger und dunkelbeeriger Wein mit einer schönen Gewürz- und Gesteinsnote. Er wirkt im Duft angenehm präzise und klar.
Gaumen: Am Gaumen setzt sich diese Klarheit und Präzision fort. Der Wein ist reif und saftig aber nicht allzu konzentriert, dafür agil mit klarer Gewürz-, respektive Süßholznote und etwas Pfeffer, fleischigen Noten, etwas Fleischextrakt, dunkler Frucht und einem in angenehmer Weise rustikalen Tannin.