Portal del Priorat

Portal del Priorat


 
Wenn der Name „Priorat“ fällt, horchen Weinfreunde in aller Welt auf, ist es doch die Herkunft von Weinen hervorragender Qualität. 160 Kilometer südwestlich von Barcelona befindet sich die außergewöhnlich schöne und bizarre Landschaft, die in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts von einer Handvoll Weinbaupionieren aus ihrem sanften Schlummern wachgeküsst wurde uns es bis an die Spitze der interessantesten Weinbauregionen Spaniens geschafft hat. Wir vergleichen diese Region gerne als eine Art Moseltal, genau so steil, zerklüftet, steinig, nur deutlich gestauchter. Und ohne Mosel. Viele kleine Täler, die meisten Weinberge terrassiert, geprägt durch den Llicorella, dem Schieferboden, der so typisch für diese Region ist. Auf Grund seiner geografischen Beschaffenheit, seiner Topografie, ist hier wirtschaftlich effektives Arbeiten kaum möglich, mechanische Bewirtschaftung der Weinberge fällt als Möglichkeit komplett, da die Weinberge nicht nur steil sind, die Rebstöcke in den meisten Fällen aus einer Zeit stammen, in der man die Reben im Stil von Streuobstwiesen anlegte. Zu Zeiten Francos flüchtete die Landbevölkerung in die nahe gelegenen Städte Tarragona und Barcelona und hinterließen ihre Rebflächen sich selbst. Doch genau sie sind es, die dieser Region Jahrzehnte später die qualitative Aufholjagd gegenüber den berühmten Regionen Rioja und Ribera del Duero ermöglichten. So verwundert es nicht, dass das Priorat neben der Rioja die einzige Weinbauregion Spaniens ist, die sich nicht nur als D.O. (Kontrollierte Herkunftsbezeichnung), sondern als D.O.Q. (kontrollierte und klassifizierte Herkunftsbezeichnung) auf dem heimischen und dem internationalen Markt präsentieren kann.
Alfredo Arribas, der studierte Architekt, ist so etwas wie ein heimlicher Star der Region. Im internationalen Kontext gibt es bestimmt Weingüter und Winzer, die einen größeren Ruf besitzen, als er. Aber gibt es auch Winzer, die akribischere und detailversessene Arbeit im Sinne der Qualität verrichten? Wir bezweifeln dies gelassen, wundern uns, welch große Vielzahl an starken Weinen von ihm in die Flaschen gefüllt werden und feiern ihn als unseren Priorat- Helden. Seine Weine heben sich ab durch perfektes Handwerk und dadurch, dass sie sehr rebsorten- und regionstypisch sind. Seine insgesamt 40 ha sind mit den Rebsorten Garnacha, Cariñena, Syrah, Cabernet Sauvignon bestockt.
 
Portal del Priorat Gotes del Priorat 2020
"Jedes Jahr geht der Gotes del Priorat ein Stückchen weiter in Richtung Natürlichkeit

und spielt mit den Grenzen des Gleichgewichts, ohne dabei die Identitäten des Priorats aufzugeben, die in den gewichtigen Noten und Tönen enthalten sind, wie z.B. Süßholz und balsamische Noten. Weiche Tannine. Elektrizität und Fruchtigkeit. Abwechselnde Präsenz von Kirschen -Grenaches- und Waldbeeren -Carignans- je nach Charakter der verschiedenen Jahrgänge. Auswahl der Trauben mit mehr Subtilität und Frische. In den hoch gelegenen und durchlüfteten Zonen von La Morera und Damunt Roca." So das Team um Alfredo Arribas.

Verkostungsnotiz von Christina Hilker vom 13.07.2022 (Copyright Christina Hilker und Vinaturel):
Farbe: Intensives Purpurrot mit deutlichen violetten Reflexen.
Nase: Der 2020er Gotes del Priorat duftet intensiv nach Sauerkirschen, Blaubeeren und Brombeeren, begleitet von deutlichen floralen und kräutrigen Aromen, die an Rosen, Veilchen, Lavendel, Thymian und Rosmarin erinnern.
Gaumen: Am Gaumen zeigt er sich mit der gleichen fruchtigen Frische wie in der Nase, begleitet von einer animierenden und feingliedrigen Säure und einer betörenden Mineralität, die ihm ein sehr schönes Gerüst verleiht. Die Tanninstruktur ist geschliffen und feinkörnig, der lange Nachhall verweist auf die Lagerfähigkeit dieses Tropfens, der sich bereits im jugendlichen Stadium hervorragend genießen lässt.
19,50 EUR
26,00 EUR pro l
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