Yattarna, der weiße Grange
1998 erstmals mit dem Jahrgang 1995 auf dem Markt gebracht, ist der Yattarna der weiße Icon Wein von Penfolds. Ein anspruchsvolles Projekt, dem ganze 144 Versuche vorausgingen, bis der gewollte Stil gefunden war. Daher auch der Name: Yattarna bedeutet "nach und nach", "allmählich" in der Sprache der Ureinwohner Australiens. Zudem - Beschaffung, Struktur und Statur, Potenzial haben sich seit dem ersten Release geändert, weiterentwickelt. So Chief Winemaker Peter Gago.
Für den Penfolds Yattarna 2018 BIN 144 Chardonnay stammen die Trauben aus den, für australische Verhältnisse, kühleren Weinbauregionen. Großteils aus Tasmanien, aber auch aus Tumbarumba im südlichen New South Wales und, wie schon für den 1995er Yattarna, aus den Adelaide Hills. Alle 3 Regionen erfuhren einen relativ feuchten Winter und Frühling, so dass die Böden für die Vegetationsperiode mit einem gesundes Feuchtigkeitsprofil ausgestattet waren. Tasmanien bot mit sonnigen und allgemein warmen Bedingungen ohne extreme Hitzeperioden vor der Ernte optimale Reifebedingungen. Die für Tumbarumba vergleichsweisen kühlen Temperaturen ermöglichten den Trauben eine langsame und gleichmäßige Reifung. Und in den Adelaide Hills mit ihrem warmen Ende der Vegetationsperiode schütze das gut entwickelte Blätterdach die Trauben vor einer ümermäßigen Belastung durch die Sonneneinstrahlung. So lautet das Fazit bei Penfolds denn auch: In alle 3 Regionen verlief die Ernte in geordneten Bahnen, wobei der Chardonnay hervorragende Sorteneigenschaften mit einer belebenden natürlichen Säure aufwies.
Erin Larkin im Juli 2024 zum Yattarna 2018 BIN 144:
Der Yattarna Chardonnay 2018 beginnt mit Marzipan und Apfelschalen, weißem Pfeffer, angekratzten Zitrusfrüchten, zerstoßenen Muscheln, Safran und Zuckermandeln. Im Mund ist der Wein wahnsinnig seidig und komponiert, wie ein kardiertes Vlies, und die Länge des Geschmacks fühlt sich unendlich an. Dieser Wein ist gefühlt drei Sekunden gereift - er ist zeitlos, alterslos, zurückhaltend und lang. Wow! Wenn Sie diese Weine ab diesem Altersfenster trinken können, erweisen Sie sich selbst den größten Dienst. Dies ist ein erstklassiger Chardonnay. 13% Alkohol, versiegelt mit Schraubverschluss.
Im Juli 2020 sah Ihr Kollege Joe Czerwinski den Wein noch bei, mit einem Fragezeichen versehenen ,93+ Punkten. Ob seinem mittleren Körper und maximal einem Hauch unreifer Pfirsischaromatik, die aber von einem starken Säurerückgrat in einen langen und mundfüllenden Abgang getrieben werde, zog er das Fazit: "Beeindruckend, ja. Aber ist er wirklich so genießbar? Vielleicht auf dem Weg dorthin, was ja die Absicht ist."
James Suckling schreibt zum Penfolds Yattarna 2018 BIN 144 Chardonnay (Juli 2020):
Eine Mischung aus Früchten aus Tasmanien, Tumbarumba und Adelaide Hills. Sie hat eine intensive, steinige und mineralische Frische mit einer kieseligen Note und eine Fülle von Zitronensorbet, weißen Pfirsichen und zerstoßenen Steinen in der Nase. Eiche ist tief vergraben. Der Gaumen hat eine so markante und intensive Tiefe. Er ist vielschichtig und lang und behauptet sich wirklich als der komplexeste und kraftvollste Chardonnay dieser Ausgabe. Die Tiefe und die makellose Qualität der Früchte sind beeindruckend. Tiefer, kerniger Abgang. Trinken Sie ihn in den nächsten acht Jahren. Schraubverschluss.
Die Kritik vom Wine Spectator:
Dieser Weißwein ist unglaublich intensiv, mit einer enormen Präzision der Noten von weißem Pfirsich, Meyer-Zitrone und feuersteinartigen Mineralien sowie einem Hauch von weißem Pfeffer, Limettenschale und Makrut-Limettenblatt. Die elegante Konzentration im Vordergrund und die lebendige Säure machen einem geschmeidigen Unterton von gesalzener Butter Platz. Der harmonische Abgang bietet Klarheit und Großzügigkeit. Jetzt bis 2030 trinken.
Die Verkostungsnotiz des Falstaff-Teams vom November 2020:
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen von Feuerstein und frischer gelber Tropenfrucht, zart nach Safran, Weingartenpfirsich und Blüten, sehr nuanciertes, facettenreiches Bukett. Mittlerer Körper, dabei straff und mineralisch, feine Extraktsüße, ein Hauch von Steinobst und Ananas, finessenreich strukturiert, salzige Mineralität im Abgang.
Josh Raynolds bewertet im Januar 2021 für Vinous:
Durchscheinendes Gold. Lebendige, mineralhaltige und hefehaltige Zitrus- und Obstaromen zeigen feine Klarheit und einen Hauch von Geißblatt und Jod. Zeigt eine scharfe Definition am Gaumen und bietet saftige Meyer-Zitronen- und Birnenschalenaromen, die feste Spannung und Schwung im Abgang zeigen. Die mineralische Qualität wiederholt sich stark im beeindruckend anhaltenden Abgang, der resonante Zitrusfrucht- und Blumennoten hinterlässt.
David Sly gibt im Juli 2020 97 Punkte:
Ein Musterbeispiel für wunderbar integrierte Komponenten und eine Übung in Maß und Balance. Helle Zitrusnoten und scharf angeschlagener Feuerstein erregen Ihre Aufmerksamkeit, während die Frucht selbstbewusst spricht, untermalt von dunklen, würzigen Noten. Aber es ist keine einfache Gleichung: Dichte tasmanische Frucht wird durch köstliche weiße Pfirsichnoten aus Tumbarumba und Adelaide Hills ergänzt. Der Eicheneinfluss ist stellenweise zu spüren, dann kommt der Fruchteinfluss zurück. Es ist eine ziemlich lange, wellige Reise, mit mehr Ausgeglichenheit und Sicherheit in seiner Jugend als die meisten Yattarna-Vorgänger.
Und die Begeisterung für den 2018er Yattarna reisst nicht ab. Jancis Robinson gibt im Januar 2024 18 von 20, Colin Hay von The Drink Business 96 von 100 Punkten und notierte im Febraur 2024: „Herrlich frische, leuchtende Pfirsich- und Rosenblütennoten, schöne Zitrusnoten, reichhaltig, prall und voll. Noten von weißen Blumen und Hyazinthen (…) Nur ein Hauch von exotischen Früchten – Guave, Passionsfrucht. Ein wenig Orangenblüte. Auch Zitronengras. Beim Öffnen recht cremige Textur – mehr als der straffere, festere 2021er (oder auch 2011er). Herrliche Würze und mit strukturierenden Noten von Grapefruitschale. auch Citron Pressé; wieder der subtile Hauch von exotischeren Früchten – vor allem Guave. Vielleicht Haselnuss. Lang und immer ultrafrisch und rein. Scheint jünger als es ist. Ein Hauch von Minze im Abgang. Schließlich Jane Anson, Inside Bordeaux: 96/100. "Zum ersten Mal auf dem Place de Bordeaux für einen meiner absoluten Lieblings-Chardonnays, gefüllt mit Limettensaft, würzigem Zitronengras, Salbei, Schiefer, Schießpulver, weißen Blüten, (…) Kym Schroeter beaufsichtigt die Weißweinherstellung bei Penfolds und arbeitet mit Peter Gago zusammen, mit Trauben aus Tasmanien, Tumbarumba und Adelaide Hills. Einer der Weine der Verkostung."