Unglaubliche Eleganz - "Wie ein Chablis aus dem Languedoc"
Diese Aussage, bezogen auf die Jahrgänge 2020 bzw. 2021, stammen aus berufenem Mund. Einerseits von Tim Atkin, andererseits von Jancis Robinson. Und, ja, es handelt sich wirklich um einen Albarino. Ungewöhnlich für diese Region. Ist die Rebsorte doch eigentlich im Norden Portugals und im Nordwesten Spaniens beheimatet. In den richtigen Parzellen angepflanzt aber, läuft Sie auch hier, im Süden Frankreichs, zu absoluiter Höchstform auf.
Die Trauben werden nachts gelesen und kühl verarbeitet. Das bringt ebenjene Frische, Klarheit und Geradliniegkeit, die die Kritiker erstaunen lässt. Mit Aromen von Zitrusfrüchten und Pfirsisch.
Dem 2022 bewertete Jancis Robinson mit 17++ Punkten und schreibt: "Die Säure ist das Rückgrat und die Energie und der Halt. Die Frucht klammert sich an sie mit einer Spannung, die einem die Kehle zuschnürt. Am Anfang ist alles, was sie hergibt, etwas Rauch, Kreide und Petroleum. Mineralität, die in jedes Molekül des Weins geätzt ist. Dann ein Hauch von grüner Ananas, Pampelmusenschale, Sauerampfer und zitrusgetränktem Sauerteig. Es ist erstaunlich, dass das Languedoc, selbst in einem Jahrgang wie 2022, einen Wein hervorbringen kann, der in seiner Zurückhaltung und Struktur fast an Chablis erinnert. Es gibt keinen Grund zur Eile, diesen Wein zu trinken."