Der letzte seiner Art
Denn mit dem Austritt aus der Vinea Wachau Nobilis Districtus im Oktober 2020 verzichtet Lucas Pichler künftig auf die Marken dieser Winzervereinigung. Mit dem FX Pichler 2019 Ried Kellerberg Grüner Veltliner Smaragd legt der Winzer aus der Oberloiben 57 in Dürnstein also so eine Art Abschiedsgeschenk vor. Und dieses ist, mit den Worten von Stephan Reinhardt gesagt, großartig und brillant.
Die Grünen Veltliner vom Kellerberg sind von salziger Mineralik, tiefer Würze, Honigmelone und fast exotischen Fruchtanklänge geprägt. Den Jahrgang 2019 bewertet man in der Wachau als vielversprechend. Es könnte der Eleganteste und Subtilste der letzten Jahre werden. "Der lange Reifeprozess führte quer durch die Weinstile zu einer tiefgründigen Aromabildung. Die Weine sind geprägt von Mineralität und Präzision, welche sich mit Komplexität - und beim Veltliner teilweise auch mit viel Kraft - verbinden," notiert die Vinea Wachau. Im Sommer allerdings war es heiß, teils sogar sehr heiß. Und trocken. Da hat das spezielle Terroir des Kellerberges mit seinen schon ab den frühen Nachmittagsstunden verschatteten Hängen dem Reifeverlauf sicherlich gut getan.
Stephan Reinhardt zum FX Pichler 2019 Ried Kellerberg Grüner Veltliner Smaragd (Juni 2021):
The 2019 Ried Kellerberg Grüner Veltliner Smaragd is pure, deep and flinty on the coolish and herbal nose that reveals perfectly ripe and spicy fruit. Full-bodied yet filigreed and refined on the palate, this is a very elegant, round, intense and persistently salty Kellerberg with a long, intense and stimulating salty finish. Rich and concentrated but always refined and with refreshing mineral vitality. 13.5% alcohol. Tasted at the domain in June 2021.
Und James Suckling schreibt im Dezember 2020 :
Enormously deep and powerful, yet so pure. The austere mineral character of the almost endless finish reminds me very much of great dry riesling. Such mouthwatering freshness and such stunning, youthful, white-fruit aromas. Drink or hold.
97-99 Punkte kommen im Juli 2020 von Peter Moser | Falstaff:
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe Tropenfruchtnuancen, zart nach Ananas, Apfel und Mango, mit zarten Wiesenkräutern unterlegt, facettenreiches Bukett. Komplex, extraktsüß, weiße Fruchtnuancen, finessenreiche Säurestruktur, zitronig-salzig im Abgang, sehr gute Länge, würziger Nachhall, wird von weiterer Flaschenreife profitieren.