Abseits der Piste
"Sciare fuoripista" bedeutet im italienischen "im Tiefschnee fahren", etwa in den Trentiner Alpen. Unten im Tal der Campo Rotaliano aber,
auf der Schwemmebene der Etsch, verlagert sich die Bedeutung weg vom Wintersport, hin zum Weinbau. "Der Fuoripista widerspricht den üblichen Regeln des Trentiner Pinot Grigio. Seine längere Vinifizierung auf der Schale in Tinajas macht ihn heller und zarter in seinem Ausdruck," erklärt die Foradori-Familie die Namensgebung für ihren Foradori Pinot Grigio Fuoripista IGT Vigneti delle Dolimiti 2021. Dabei verleiht die Vinifizierung auf der Haut diesem Wein auch seine ungewöhnliche kupferfarbene Farbe.
Bei den Kritikern kommt dieser "Wein der anderen Art, der einen anderen Weg einschlägt", gut an. Der Jahrgang 2021 wurde zwar noch nicht bewertet. Allerdings bewertete James Suckling die letzten Jahrgänge mit satten 95 Punkten. Zum 2020er schreibt er: "Viel karamellisiertes Orangenaroma, dazu Granatapfel, Oolong-Tee und Rosenblüten. Er ist knochentrocken und unglaublich lebendig und gibt Ihnen das Gefühl, dass Sie froh sind, am Leben zu sein." Von Monica Larber kommen im Dezember 2022 für den selben Jahrgang 94 Parker-Punkte: "Dies ist ein hervorragender Wein der Familie Foradori. Ihr Pinot Grigio Fuoripista 2020 (ein biologischer und biodynamischer Wein) ist an der orangefarbenen Wachskapsel auf der Flasche zu erkennen, die zu den orangefarbenen Akzenten auf dem Etikett passt. Der Wein hat eine lange Maischegärung hinter sich, obwohl er brillant und hell mit Kupfertönen erscheint. Leichte Aromen von Zimt, weißer Pflaume und Honig mit einem mittelkräftigen Abgang."