Erst vor wenigen Jahren nahm der Kontollrat der D.O. Ribera del Duero eine weiße Rebsorte mit auf die Liste der erlaubten Rebsorten. Erstmalig ist also auch ein Weißwein, nämlich aus der Rebsorte Albillo, mit dem Hinweis auf die D.O. Ribera del Duero auf dem Etikett zulässig. Und genau aus dieser Rebsorte, der Albillo mayor, ist dieser sensationelle Weißwein gekeltert worden. Im Hause Callejo stehen die Albillo Reben in einer, die sich auf 920 Metern Höhe befindet. Bestimmt können sie sich vorstellen, wie angenehm frisch es dort oben ist, während es weiter unten noch richtig warm ist. Diese großen temperaturunterscheide sind es dann auch, die den Anbau von Weißwein sinnvoll erscheinen lässt. Das ist das Milieu, das eine weiße Traube benötigt, um auch einen frisch schmeckenden Weißwein hervorzubringen. Im besten Fall sollte der Spannungsbogen des Thermometers im Weinberg auch im Wein schmecken zu sein. Das Säurespiel und vornehm zurückhaltende Aromen machen den Unterscheid aus! Und so präsentiert sich der El Lebrero aus dem Jahrgang 21 auch im Duft: gelbfruchtig, dezent exotisch, weiße Blüten, mediterrane Kräuter, durchaus komplex und eindrucksvoll mineralisch, karg und steinig. Der Ausbau in 500 Liter großen Holzfässern verleiht ihm zusätzlich Tiefe und einen gewissen Schmelz. Erinnert in seiner Machart entfernt an einen Chardonnay aus dem Burgund. Am Gaumen dann von überraschender Komplexität, durch seine rassige Säure und seinem Ritt auf der pikanten Mineralität baut der Wein Kraft, Zug und Länge auf, die niemals auf einen Wein aus dem spanischen Inland schließen lassen könnte. Dieser Albillo aus dem Ribera del Duero ist wie für jemanden gemacht, der schon so manches Außergewöhnliches im Glas hatte und etwas Neues, etwas Außergewöhnliches trinken möchte!