Christian Balog beschreibt den Chateau Smith Haut Lafitte 2022 rouge Pessac Leognan wie folgt:
96-98
Schöne dunkle und reife Nase, gute Klarheit der Frucht, Kirsche, Cassis, dunkle Beeren. Auch hier wieder eine gewisse Würze. Gut eingebundenes Holz zu diesem Zeitpunkt. Im Mund ist der Wein weiterhin dunklefruchtig, aber die Tannine sind sehr poliert und samtig, eine frische Säure zieht sich durch den Wein. Der Ausklang ist wirklich klar, lang und mit gewisser Würze.

Mit einem ernsten, leicht introvertierten Charakter, geprägt von Noten von Lakritz, Enzian, Gewürzen und dunklen Wildbeeren, präsentiert sich der 2022 Smith Haut Lafitte mit einem mittel- bis vollmundigen, konzentrierten und dichten Gaumen. Ein fleischiger Fruchtkern und eine großzügig extrahierte Struktur mit einem ausgeprägten Tanningerüst erfordern Zeit zur Reife. Das lange, dichte Finale mit Anklängen von Enzian zeigt, dass der Wein Zeit benötigt, um seinen Ausbau zu verdauen und mit der Lagerung an Harmonie und Balance zu gewinnen.

Der Grand Vin, der 2022 Château Smith Haut Lafitte, besteht aus 64 % Cabernet Sauvignon, 32 % Merlot sowie Cabernet Franc und Petit Verdot und wurde in 60 % neuem französischem Eichenholz ausgebaut. Er erinnert mich an eine elegantere Version des Jahrgangs 2010 und zeigt sich in einem dichten Purpurton. Das reichhaltige, kraftvolle, vollmundige und sensationell komplexe Bouquet bietet Cassis und dunklere Beeren, verwoben mit Rauchnoten, verbrannter Erde, Schokolade und kreidiger Mineralität. Am Gaumen ist er konzentriert, tief und vielschichtig mit reifen, samtigen Tanninen – ein sensationelles, geradezu himmlisches Meisterwerk, das 40–50 Jahre reifen kann. Neben den Jahrgängen 2009, 2010 und 2020 gehört er zu den größten Weinen, die dieses Weingut je hervorgebracht hat. Ein absolutes Muss!

Der 2022 Smith Haut Lafitte ist seidig, elegant und nuanciert. Alles ist vorhanden. Ein Wein von Präzision und Klasse, der in seiner Raffinesse beeindruckt. Feine, geschmeidige Tannine umhüllen einen Kern aus blauen und violetten Früchten, Lavendel, Espresso und Mokka. Derzeit wirkt der 2022er noch etwas zurückhaltend, doch das dürfte für seine langfristige Entwicklung von Vorteil sein. Ich bin gespannt, wie er sich mit der Reife entfaltet.

Ein warmer Strom von Cassis, Pflaumenpüree und eingekochten Kirschen strömt aus dem Glas und vermittelt dennoch eine polierte Eleganz. Süßer Tabak, schwarze Lakritze und Veilchennoten fügen sich harmonisch ein, während ein Hauch von Espresso-Crema den langen, opulenten Abgang abrundet. Obwohl der Wein durch seine Textur fast schon zugänglich wirkt, wird eine Lagerung mit Sicherheit belohnt. Eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot. Am besten zwischen 2026 und 2042 genießen. Produzierte Menge: 8.000 Kisten, davon 2.400 exportiert.