überreifer gelber Apfel, gefolgt von salziger Mineralität
Der Champagner ist 100 % Chardonnay aus dem Jahrgang 2016. Die Weinberge von Champagne Louise Brison liegen auf rund 320 Metern Seehöhe und sind geprägt von Kimmeridge-Kalk und Mergel mit einer Auflage aus Tonerde – ähnlich wie im benachbarten Chablis. Die Grundweine wurden im Barrique vergoren, die Assemblage im Edelstahl zusammengeführt und im Juni 2017 auf die Flasche gezogen. Degorgiert wurde mit null Gramm Dosage im Januar 2024
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 29.07.2023 zum Vorgängerjahrgang (Copyright Christoph Raffelt und Vinaturel):
Farbe: helles Strohgelb mit lebendiger Perlage. Nase: Mit dem 2015er Chardonnay de la Côte des Bar präsentiert Delphine Brulez, die Enkelin von Louise Brison, das Flaggschiff des Hauses. Es ist ein in bemerkenswerter Weise kompromissloser, klarer und absolut präziser Chardonnay-Champagner vom Kimmerdige-Kalk, der schon im Duft wie ein Chablis-Cru mit Perlage wirkt. Da finden sich Noten von Salzzitronen und gelben wie auch grünen Zitronen mit Zesten. Dann kommen zerstoßene Austernschalen und Kalksteine mit ins Spiel, zudem Trockenkräuter, grüne Apfelschalen und etwas Selleriegrün. Gaumen: Am Gaumen wirkt der 2015er Chardonnay de la Côte des Bar kühl und klar, druckvoll und absolut präzise. Er ist so etwas wie der Inbegriff eines Chardonnay-Champagners mittlerer Reife, der nicht etwa auf Autolysenoten setzt, sondern auf den Ausdruck von Gestein. Der Kimmerdige-Kalk zeigt sich hier mit seiner vitalen Säure quasi eins zu eins umgesetzt. Das Ergebnis ist ein Champagner voller hellgelber und grüner Noten von Agrumen, Jod und Gestein mit einer faszinierend feinen Perlage und viel Zug bis ins lange Finale.