Baden
Das Weinbaugebiet Baden, mit 15.836 Hektar Rebfläche das drittgrößte Deutschlands, erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über eine Länge von etwa 400 Kilometern. Entsprechend vielgestaltig präsentieren sich die Weine entlang der Badischen Weinstraße. Durch die hohe Zahl an Sonnenstunden bekam Baden als einziges deutsches Weinbaugebiet die Klassifizierung der EU-Weinbauzone B. Deshalb müssen die Weine höhere Oechslegrade als anderswo aufweisen. Reichlich Sonnenscheinstunden und die wohl wärmsten Orte Deutschlands am Kaiserstuhl sorgen dafür, dass dies auch gelingt. Baden wird beherrscht vom Spätburgunder, etwas mehr als 30% der Rebfläche gehen an diese Rebsorte. Die Weißweine (meist Grau- und Weißburgunder, aber auch Müller-Thurgau) sind eher üppig, wobei diese zum Beispiel im Kraichgau eher schlank und trocken ausgebaut werden. Wiederum findet man in der Ortenau qualitativ hochertigste Rieslinge, jedoch unter dem Synonym "Klingelberger". Im Markgräflerland hingegen dominiert ganz klar die Gutedel-Traube. Am Bodensee findet man hauptsächlich Müller-Thurgau, zudem im Taubertal Silvaner. Dieser wird hier im Bocksbeutel abgefüllt, da das nördliche Taubertal auch zu einem Teil in Franken liegt (deswegen auch badisches Frankenland genannt). Was die Böden angeht findet sich Moränenschotter am Bodensee, tertiäre Kalk-, Ton- und Mergelböden, riesige Lössablagerungen, vulkanische Böden am Kaiserstuhl und im Markgräflerland, Muschelkalk und Keuper im Kraichgau und Taubergrund. Sie sehen, die Weinregion Baden hat viele Facetten, die es zu entdecken lohnt!