Laut einem durch die Business School von Barcelona veröffentlichen Bericht ging die Weinproduktion weltweit um 8,2 % auf 246,7 Millionen Hektoliter zurück. Der Bericht von EAE hebt jedoch China (48,2 Millionen) und die Vereinigten Staaten (32,2 Millionen) als die ersten Konsumenten von Wein weltweit hervor. Geschätzt wird, dass der Verbrauch in diesen Ländern 2018 um 5 % und 2 % steigen wird. Wir blicken nach Europa und nehmen Spanien unter die Lupe. Das Land liefert interessante Konsumzahlen. Spanische Weine gehören traditionell zu den besten und beliefern den europäischen Markt mit ihren französischen und italienischen Mitstreitern seit Jahrhunderten. Spanische Weinplantagen bedecken eine riesige Fläche von 1.018.000 ha, mehr als in Frankreich (917.000 ha). Das Land hat sich längst als drittgrößter (nach Italien und Frankreich) Weinproduzent der Welt etabliert. Hier wachsen über 240 Rebsorten, unter anderem Tempranillo, Garnacha (Grenache), Mazuelo, Graciano, Viura, Malvasia. Und genau wie in der ganzen Wein-Welt gibt es auch auf dem spanischen Markt globale und ortsabhängige Tendenzen und Probleme. Eine der meistbesprochenen sind wohl die Klimaveränderungen der letzten Jahre. Dürren können die Iberische Halbinsel in Zukunft besonders hart treffen.

Laut El Diario.es belief sich die Weinproduktion in Spanien im Jahr 2017 auf 33,5 Millionen Hektoliter, das sind 15 % weniger als im Vorjahr.
Die klimatischen Einflüsse sind zwar negativ, gehören aber in Grunde genommen zu den bekannten Übeln, seit die Menschheit zurückdenken kann.
Viel interessanter finde ich die Veränderungen des Weinkonsums in Spanien. Denn in den letzten Jahren zeichnet sich hier eine sinkende Tendenz ab.
Aber auch das sollte die Winzer nicht besorgt machen – der Wein wird in Spanien nicht weniger geschätzt. Der Gesamtverbrauch von Wein in Spanien ist bereits im Jahr 2016 von 13,4 Liter pro Einwohner auf 12,9 gesunken, die Pro-Kopf-Ausgaben für Wein sind jedoch auf 24,9 Euro gestiegen, sodass ein Trend zu einer Verdrängung des Konsums im Land hin zu höherwertigen Weinen besteht. Betrachtet man die regionalen Statistiken, sieht das Bild folgendermaßen aus.
Von den autonomen Regionen haben das Baskenland, die Balearen und Katalonien im Jahr 2016 höhere Pro-Kopf-Ausgaben von 41,5 Euro, 37,6 bzw. 34,2 Euro erzielt, während dies in Kastilien-La Mancha nicht der Fall war – da waren es lediglich 12 Euro.

Spanische Weine

Hinsichtlich des Verbraucherprofils gelten 60 % der spanischen Bevölkerung als Weinkonsumenten, und in diesem Bereich konsumieren 80 % (mehr als 17 Millionen Menschen) den Wein regelmäßig und 20 % (mehr als 4,5 Millionen) sporadisch. Dabei fallen 72,9 % des Konsums auf den Rotwein (Vino Tinto).
In den nächsten Beiträgen konzentrieren wir uns auf den spanischen Rotwein und die damit verbundenen Themen.

Ich hoffe, dass die Zahlen meinen kleinen Bericht nicht zu trocken gemacht haben. Um auf Nummer sicher zu gehen: hier noch etwas gegen den trockenen Mund.
Bodegas Muga Reserva 2013 Rioja ist ein typischer Rioja-Wein mit langer Tradition.
La Bodega Muga liegt in der Nähe des Flusses Ebro im kleinen Ort Haro 105 km nördlich von Bilbao. Die Bodega ist ein alter und sehr traditioneller Weinproduktionsbetrieb mit eigener Fassproduktion. Wer fruchtige Weine mit langem Abgang mag, wird diese Empfehlung schätzen.