Weinbaugebiete in der Region Rheinland-Pfalz
Das Weinbaugebiet Mosel:
Das fast 9000 Hektar große Weinbaugebiet Mosel in Rheinland-Pfalz gilt als das älteste Deutschlands. Die bekanntesten Nebenflüsse sind die ehemals eigenständigen Anbaugebiete Saar und Ruwer, dazu kommen Sauer und Lieser, womit sich das Anbaugebiet Mosel von der Deutsch/Französischen-Grenze bei Perl bis nach Koblenz erstreckt. Ebenfalls im Anbaugebiet Mosel liegt die älteste römische Stadt Deutschlands, Trier, die mit dem Einzug der Römer auch den ältesten Weinort Deutschlands darstellt. Aber nicht genug mit Rekorden. Wenn es um Steillagen geht, ist die Mosel nicht nur mit Quantität Weltmeister (über 3500 Hektar Weinberge in Steillage), sondern auch mit Qualität: mit der Lage Bremmer Calmont liegt hier die steilste Lage der Welt mit einer Neigung von bis zu 68 Grad. Die Böden hier sind geprägt von Schiefer und Muschelkalk, was den Moselweinen ihren einzigartigen Charakter und weltweites Renommee beschert. Mit 60% Riesling zeigt auch das Anbaugebiet Mosel klar Flagge zur Deutschen Rebsorte Nummer Eins.
Das Weinbaugebiet Rheinhessen:
Das mit einer Fläche von über 25000 Hektar größte Deutsche Weinbaugebiet ist Rheinhessen, das in Rheinland-Pfalz komplett linksrheinisch liegt. Hier sind ein Fünftel der gesamten Landesfläche mit Rebstöcken bepflanzt, 70% davon mit Weißweinreben und wie es bei den kühleren Weinbaugebieten Deutschlands üblich ist, dominiert hier der Riesling, wenn auch nur knapp vor Müller-Thurgau, der wegen seines mittlerweile zu Unrecht schlechten Images Rivaner genannt werden kann, wenn trocken ausgebaut. Bereits vor Christi Geburt wurde hier auf stark kalkhaltigen Böden Wein angebaut und mit der im Jahre 742 erstmals urkundlich belegten Lage Niersteiner Glöck findet sich hier die älteste Weinbergslage Deutschlands. Schon früh brachten es die Rheinhessischen Gewächse zu großem Renommee, und das weltweit. Dann setzte vor gut 20 Jahren leider ein Umdenken ein, der Fokus rückte von Klasse auf Masse und das Image der Weine Rheinhessens wurde spürbar geschädigt. Seit der letzte Generationenwechsel bei den Weingütern stattfand, geht es zum Glück wieder steil Berg auf, und so finden sich heute wieder großartige Gewächse von jungen, innovativen Winzern. So zum Beispiel von den Weingütern Bernhard und Knewitz.