Weinbaugebiete in der Region Niederösterreich

Das Weinbaugebiet Niederösterreich liegt im Nord-Osten des Landes und erstreckt sich in diese Richtung auch um Wien herum. Besonders renommiert sind die Weissweine, meist Grüner Veltliner und Riesling. Geprägt von Lössböden, pannonischen Klimata und prägnanten Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperatur, gibt es hier ideale Voraussetzungen für diese Rebsorten, um Fülle mit animierender Struktur in perfekter Balance zu kreieren. Im CB-Fokus der Region liegen die Anbaugebiete Wachau und Wagram, dazu gibt es noch das Kremstal, Kamptal, Weinviertel, die Thermenregion und das Carnuntum.

Wachau

Die Wachau ist das vermutlich spannendste Anbaugebiet in Österreich, wenn es um facettenreiche Weissweine mit hoher Konzentration geht. Grüner Veltliner und vor allem Riesling gedeihen hier, auf den terrassierten Südlagen der meisten Rebanlagen, wie nirgends sonst. Wer das Vergnügen hatte mal einen Smaragd des Weinguts Hirtzberger zu degustieren, weiß, wovon die Rede ist. Smaragd ist die Klassifikation für die besten Weine der Wachau, darunter finden sich das Federspiel und die Steinfeder – diese richtet sich nach dem Alkoholgrad des Weins. Besonderes Augenmerk ist auf die einzigartige Beschaffenheit der Böden zu richten: über Jahrtausende aufgehäufte Steinformationen, die unter dem Druck zu Lössgestein komprimiert wurden und typisch sind für die Region. Diese Lössböden speichern gerade genug Wasser, um die Rebe zu versorgen, sind aber wasserdurchlässig genug um dabei für einiges an Stress in der Pflanze zu sorgen, sodass hier noch ein Fünkchen mehr Konzentration in der Traube entsteht. Für Struktur und Komplexität sorgen hohe Tag- Nachtschwankungen in den Temperaturen, für vollreifes Traubengut die heissen Sommer. Für den Wein ist hier also von Natur und Mensch alles Erdenkliche getan, um bestmögliche Qualitäten hervorzubringen. Übrigens: die Wachau ist nicht nur eine beeindruckende Weinlandschaft, sondern auch Weltkulturerbe.

Neusiedlersee

Nirgends im Burgenland finden sich mehr Böden mit so hohem Schotteranteil wie hier, im knapp 7000 Hektar großen Anbaugebiet Neusiedlersee. Das ganze Gebiet ist als DAC klassifiziert und macht einen Großteil des Burgenlands aus. Die vorherrschende Rebsorte ist klar der Zweigelt, eine junge Züchtung gekreuzt aus St. Laurent und Blaufränkisch, die ebenfalls eine wichtige Rolle in der Produktion der großartigen Rotweine der Region spielen. Aber gerade Zweigelt läuft hier zur Hochform auf, die Weine sind fruchtintensiv und mit feiner Würze ausgestattet. Neben den typisch österreichischen Rebsorten ist es allen voran das Weingut Pöckl, das auch aus internationalen Rebsorten unglaubliche Weine keltert. Ob cuvéetiert oder sortenrein wie der pöckelsche Merlot, der Weltruhm genießt: dieses Weingut ist ein Paradebeispiel für die Region. Und wer es gern BIO mag: Pionierarbeit leistet hier das Weingut Heinrich, welches seit Jahren eine feste Größe am österreichischen Weinhimmel ist. Mit Projekten wie Pannobile oder eigenen Gewächsen wie dem Salzberg, setzt man hier immer wieder die Messlatte nach oben.

Burgenland

Das Weinbaugebiet Burgenland grenzt im Norden an den Süden des Weinbaugebiets Niederösterreich und umfasst gute 13.000 Hektar Rebfläche. Die Böden sind geprägt von schwerem Lehm und Sand, das pannonische Klima ist durchaus mild, mitunter heiß. Ideale Bedingungen also für gehaltvolle Weisse und großartige Rote. Im CB-Fokus der Region liegt das Anbaugebiet Neusiedlersee, dazu gibt es noch das kleine, recht unbekannte Rosalia sowie Leitha- und Eisenberg und natürlich das Mittelburgenland.

Wagram

Das Wagram ist bekannt und beliebt für seine Grünen Veltliner. In dem circa 2700 Hektar großen Weinbaugebiet herrschen meist Lössböden vor, die ideale geologische Bedingungen für diese spannende Rebsorte bieten und ihr zu allem Gehalt eine mineralische, frische Note mitgeben. Bis 2007 hieß das Wagram noch Donauland, zusammengefasst mit dem Kamptal. Da hier aber so diverse mikroklimatische Bedingungen vorliegen, wurden die beiden Gebiete voneinander getrennt. Eine Spezialität des Wagrams sind neben den Grünen Veltlinern die Roten Veltliner. Kein Rotwein, sondern ebenfalls Weisswein, trägt die autochthone Rebsorte diesen Namen wegen der teilweise rotfarbigen Blätter. Zweigelt wird auch im verhältnismäßig großen Stil angebaut und spiegelt den nennenswerten Teil der Wagram’schen Rotweinproduktion wieder.

Steiermark

Die Steiermark im Südosten des Landes umfasst etwas mehr als 4500 Hektar Rebfläche. Die Weine der Regionen gedeihen in unterschiedlichsten Mikroklimata, tragen jedoch alle die gleiche Handschrift: frisch, mineralisch, lebendig, fruchtbetont. Es sind Weine mit Struktur, Finesse und Tiefgang statt alkoholschwerer Wuchtbrummen. Zu unterteilen ist die Steiermark in drei Regionen, von denen die Weststeiermark berühmt ist für ihren Schilcher Rosé, die Südoststeiermark für seine Traminer und die Südsteiermark für Sauvignon Blanc. im CB-Fokus liegt die Südsteiermark.

Südsteiermark

In der Südsteiermark wird auf 2200 Hektar Weinbau betrieben, womit die Region die groesste der Steiermark ist. Vor allem Sauvignon Blanc erreicht hier Spitzenqualitäten. Zudem sind Welschriesling, Weisser Burgunder und Chardonnay – hier Morillon genannt – ebenfalls von Bedeutung in der Erzeugung authentischer, klarer und straffer Weissweine. Neben Müller Thurgau gibt es mit Zweigelt auch eine rote Rebsorte, die in nennenswerter Menge angebaut wird. Einer der Betriebe, der die Bandbreite und die Qualitätsstufen der weissen Rebsorten bis zur Perfektion ausschöpft, ist Tement. Speziell die Einzellagen (in Österreich ,,Ried“ genannt) entsprechen nicht nur dem gängigen Bild der Region, sondern sind zudem noch körperreich und mit viel Lagerpotential ausgestattet.

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