Das Weingut Jakob Schneider aus Niederhausen an der Nahe ist in den letzten Jahren der Senkrechtstarter unter den Nahe -Betrieben. Jakob Schneider Junior gehört zu den talentiertesten deutschen Winzern. Das Potenzial seiner Spitzenlagen ist schier unglaublich. Die legendäre Lage Niederhäuse Hermannshöhe zählt seit Jahrzehnten als beste Lage des Nahetals. Das Norheimer Dellchen und die Niederhäuse Klamm stehen dieser grossartigen Lage in nichts nach, erst recht nicht wenn ein begnadeter Winzer wie Jakob Schneider Junior am Werke ist und seiner Kreativität auch im Keller vollen Lauf lassen kann.
Wir setzen schon seit vielen Jahren auf die tollen Rieslingqualitäten dieses Spitzenbetriebs. Im letzen Jahr wurde das Weingut Jakob Schneider sogar als Aufsteiger des Jahres gefeiert und kann sich seitdem mit der begehrten vierten von fünf Trauben im Gault Millau schmücken. Die Rieslinge aus den Grossen Weinbergslagen des Weingut Jakob Schneider kommen immer ab dem 01.07. im Folgejahr einer jeden Ernte in den Verkauf. Im VDP werden die Grossen Gewächse immer zum 01.09. für den Verkauf freigegeben.
Unsere Verkostung sollte mit dem 2016er Jakob Schneider Riesling Niederhäuser Klamm trocken beginnen. Die Klamm steht mit einer hellen goldgelben Farbe im Glas. Die Nase ist geprägt von einer ordentlichen Portion reifer Steinobstaromen, gelber Pfirsich, etwas Zitronenschale und Orangenzesten. Das fängt ja schon mal gut an. Ein erster Schluck ist frisch und von guter Säurespannung geprägt. Die Säure ist präsent, aber zu keiner Zeit anstrengend oder gar spitz. Auch am Gaumen kommen die Zitrusnoten durch, mehr noch als die Nase es hätte vermuten lassen. Im Nachklang zeigt er eine feine Bitterkeit, die sich nicht verstärkt und nach einigen Minuten im Glas auch verfliegt. Die Niederhäuser Klamm 2016 hat einen mittleren Körper mit tollem Extrakt und schöner Länge im Finish. Der Wein ist jung und das merkt man auch. Wir sind davon überzeugt, dass hier einer der besten Weine in der frühen Entwicklungsphase steht, die Jakob Schneider bisher aus diesem Weinberg erzeugt hat. Im Vergleich zum 2015er besitzt die 2016er Variante mehr Präzision und Eleganz, dieser Wein wird in 3-4 Jahren zeigen zu was er im Stande ist. 91-92+Punkte
Bei dem 2016er Riesling Norheimer Dellchen von Jakob Schneider zeigt sich ein ganz klarer Unterschied. Auch in der Farbe ist das Dellchen noch etwas frischer und besitzt deutliche blassgelbe bis zart grünliche Reflexe. Auch die Aromatik welche einem aus dem Glas entgegenkommt ist kühl und verhalten. Erst mit ein wenig Zeit öffnet sich das Dellchen ein wenig und gibt Aromen von frischem weissen Pfirsich und süsslichem Apfel preis. Dennoch ist die Kühle und fast schon an Kräuter erinnernde Aromatik längst nicht so klar und einfach zu bestimmen wie sie es noch bei der 2016er Niederhäuser Klamm der Fall war. Mit den mineralischen Noten geizt diese Variante des Norheimer Dellchen ebenfalls nicht. Hier fühlen wir uns an Jahre wie 2010 oder gar 2008 zurück erinnert. Am Gaumen dann ist das Dellchen etwas zugänglicher und versprüht sein Esprit. Toll diese Mineralik und Frische im Ausklang, dass Dellchen bleibt blitz blank und strahlt lange aus. Ganz klasse gelungen, zwar deutlich anders als die Klamm aber auf dem gleichen starken Niveau. Auch dieser Spitzenriesling wird ein wenig Zeit brauchen bis er aufblüht, aber dann wird er duften und begeistern. 91-92+Punkte
Magnus ist aus dem Latainischen entnommen und heisst der Grosse. Wahrlich ein Grosser Wein ist diese Riesling Magnus Selektion aus der Niederhäuser Hermannshöhle von Jakob Schneider. Im Glas leuchtet er mit einem hellen Gelb und zart goldenen Reflexen. Es ist erstaunlich, aber genau die Aromeneindrücke aus den beiden Rieslingen weiter oben scheinen sich in diesem Wein zu vereinen und zu konzentrieren. Frisch eingeschenkt ist es schwer ihm etwas zu entlocken, aber nach jeder Minute die der Magnus Riesling im Glas verweilt sowie 2-3 Grad mehr Temperatur öffnet er sich. So langsam fängt er an mehr über seine Herkunft und die glorreiche Geschichte seiner Lage preiszugeben. Da sind diese Steinobstaromen, vorallem weisser Pfirsich und wieder feine Zitrusnoten, welche sich mit einer Aromatik von Wildkräutern und der kühlen Frische im Glas vermählen. Es tummelt sich hier allerhand, doch nichts ist vorstehend oder dominant, es ist diese unglaubliche Balance und unaufgeregte Ausgeglichenheit die einen in den Bann zieht. Den Riesling Magnus 2016 etwas im Mund kreisen lassend, ist es wie eine wildes Tier, welches in seinem Käfig aufgeregt von einer Ecke in die andere läuft. Doch die wirkliche Sensation ist dann dieser ungemeine Zug im Finale, er bleibt verdammt lange und beschäftig einen ungemein. Er begeistert, beschäftigt und fordert einen gleichermassen. Hier entsteht ein wirklich grosser Wein auf der Flasche, wir freuen uns auf viele Jahre die noch kommen, denn er wird sehr, sehr gut reifen ! 94+Punkte
Auch die normale Niederhäuser Hermannshöhle z.B. hat ein unglaubliches Preis Genussverhältnis. Die zwei Basis Rieslinge Grauschiefer und Melaphyr spiegeln die verschiedenen Bodentypen der Nahe sehr gut wieder.
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