Österreich
Unser kleines Nachbarland hat viel zu bieten. Malerische Landschaften, Gastfreundschaft, Kulinarik, Kultur und eine fast unüberschaubare Anzahl an absoluten Spitzenwein. Mittlerweile ist es fast unmöglich an österreichischen Wein vorbeizugehen. Dafür ist die Qualität zu hoch, die Vielfalt zu groß und die Individualität zu einzigartig. Und wo sonst gibt es Weinberge inmitten der Hauptstadt?! Morgens im Weinberg wandern, mittags auf Drei- Sterne- Niveau essen und abends in die Oper. Das alles ist in Wien möglich. Und in Österreich sogar noch viel mehr!
Die Geschichte
Die jüngere Geschichte Österreichs liest sich wie eine extrem steile Karriere aus dem Lehrbuch. Als eines der letzten Länder Europas hat das kleine Land erst vor drei Dekaden den Weg zum Spitzenwein angetreten. Diesen Weg ist Österreich mit riesigen Schritten begangen und mit breitem Konsens hinsichtlich Qualität. Kein anderes europäische Land weist heute ein stringenteres Weingesetz auf, als unsere Nachbarn. Und wieder begann der steile Aufstieg eine Weinbaunation mit einem heftigen Knall: 1985 brach der komplette Weinhandel auf Grund eines Weinskandals zusammen. Bei diesem Weinskandal handelte es sich um den Versuch die große Nachfrage an süßem Wein zu bedienen. Dünne, früh geerntete Weine wurden mit Diethylenglykol geschmacklich „voller“ gemacht und „veredelt“. Aufgeflogen ist alles, als ein Winzer aus dem Burgenland furchtbar große Mengen Frostschutzmittel steuerlich geltend machen wollte, obwohl er lediglich einen einzigen Traktor besaß.
Raus aus der Krise
Ein sehr strenges Weingesetz wurden genauso verabschiedet, wie Kontrollen veranlasst wurden. In meinen Augen wurde allerdings vor allem eines geschaffen: eine fast schon aufopferungsvolle Hingabe hinsichtlich Qualität, die vor allem auch durch eine große Debattenkultur innerhalb des Weinbauverbandes unterstützt wurde. Austausch unter Kollegen wird in Österreich großgeschrieben, Vereinigungen zu kleinen Gruppierungen sind häufig anzutreffen, der geschlossene Auftritt bei er professionellen Vermarktung österreichischer Weine im Ausland ist auffällig und längst Standard. Und das, obwohl der Großteil der Weine nach wie vor im heimischen Markt konsumiert wird.
Das Klima
Die Weinanbaugebiete Österreichs liegen in etwa auf demselben Breitengrad wie die des Burgunds. Zusammengefasst ist es ein Zusammenspiel aus vier Einflüssen, die sich genau in Österreich treffen und so ein ganz besonderes Zusammenspiel ergeben. Die Weinlandschaft wird von Osten her vom kontinental-pannonisches Klima geprägt, vom Süden eilt das Mediterrane herbei, der Westen bringt ein gemäßigtes atlantisches Klima mit und vom Norden her dringen kühle Luftmassen ins Land. Das ergibt warme und sonnige Sommer mit kühlen Nächten, die zu aromatischen Weinen mit vollem Körper und viel Eleganz und Feinheit führen. Dieses Zusammenspiel aus Dichte und Leichtigkeit ist einmalig.
Die Böden
Geologen schreien vor Begeisterung auf: Auf rund 45.000 Hektar lassen sich sehr viele unterschiedliche Bodenformationen finden. Terrassierte Weinberge aus purem Gestein und dicke Löss-Schichten in Niederösterreich, kalkhaltige Böden im Nordburgenland, wie etwa im Leithagebirge, die auch in der Südsteiermark zu finden sind. Böden vulkanischen Ursprungs im Kamptal und in der südöstlichen Steiermark. Alles, was es an Böden braucht, um großen Wein zu produzieren, lässt sich in Österreich finden. Das ist der Wahnsinn!
Die Rebsorten im österreichischen Wein
Es ist nicht damit getan lediglich die einheimischen Trauben wie den Grünen Veltliner oder den Blaufränkisch und den Zweigelt zu nennen. Österreich ist noch viel bunter! Bei den Weißweinen finden sich auch Weine von Weltformat aus den Rebsorten Riesling, Chardonnay, Sauvignon blanc, Weißburgunder und auch Gelber Muskateller. Bei den Roten überrascht der St. Laurent, begeistert der feine Pinot noir und auch Cabernet Sauvignon und Merlot gedeihen hier so gut, dass sie längst nicht mehr den Vergleich zu sehr namhaften Konkurrenten aus dem internationalen Bereich fürchten müssen.
Bioweine aus Österreich
In Sachen Bio ist Österreich fast nicht zu schlagen. Sagenhafte 25% aller landwirtschaftlich genutzten Fläche und 15 % aller Weinberge, oder Rieden, wie die Österreicher sagen, werden heute nach den Richtlinien des biologischen Landbaus geführt. Die biodynamische Landwirtschaft wird auf einem Fünftel davon betrieben. Das sind international schier unglaubliche Zahlen, mit denen Deutschland nicht mal annähernd mitkommt. Der größte Teil aller Trauben wird manuell geerntet und steht letztlich für ein handwerkliches Verständnis der Winzer für ihren Beruf.
Unser Sortiment an österreichischen Wein haben wir mit Bedacht und Hingabe zusammengestellt. Die zeitlosen Schönheiten des Nikolaihofs aus der Wachau, die fulminanten Weine des Weingutes Hirtzberger, den Burgenland- Star Gernot Heinrich, die „leisen“ und eleganten Weine von Fred Loimer aus dem Kamptal, die südsteirischen Diamanten vom Weingut Tement, die Neuentdeckung Hofstetter und den Alt-Star aus Wagram Bernhard Ott… das sind die Weine, die uns begeistert haben, die wir ihnen empfehlen möchten, von denen wir glauben, dass sie die ganze Bandbreite der österreichischen Weine aufzeigen.