Die Weine dieser Art haben Sie sicherlich schon mal probiert – Cabernet Sauvignon pur. Nicht selten ist es ein Genuss mit hoher Anforderung an die Qualität.

Sie gehören zu den edlen Tropfen, die sich lange entwickeln können und mit der Zeit immer neue Facetten wiedergeben. Dabei setzt der Winzer alles auf eine Rebsorte (manchmal wird auch mit geringem Anteil anderer Sorten gearbeitet, der nicht angegeben sein muss) und erzielt oft hervorragende Ergebnisse.
Sollten Puristen bei ihrer Suche nach Reinheit tiefer graben wollen, werden Sie wahrscheinlich enttäuscht. Die Traube von Cabernet Sauvignon ist das Produkt einer natürlich entstandenen Kreuzung. Die stolzen Eltern unserer Rebsorte sind Cabernet Franc und Sauvignon Blanc.

Quinta do Mouro 2011

Der Portugiese Quinta do Mouro beeindruckt mit 92 Punkten bei Robert Parker und ist es sicherlich wert. Sein sehr dunkler Purpur mit leichtem Braunstich verrät bereits beim Einschenken seine Reife und hohen Tanningehalt. Die erste Nase bestätigt die Vermutungen über das Alter und liefert weitere Indizien: Leichte Lakritz-Noten und ein sehr intensives Fruchtaroma.
Am Gaumen ist der Wein sanft und ruhig, mit wenig Säure. Wie erwartet sind die Tannine sehr dominant. Ein leichter Nachgeschmack an Mandeln begleitet einen sehr langen Abgang.

Die Weine mit hohem Anteil an Cabernet Sauvignon vertragen eine lange Lagerung viel besser als zum Beispiel Merlot-Weine. Das macht die Palette an unterschiedlichsten Geschmacks- und Aroma-Noten noch breiter.
Die Heimat von Cabernet Sauvignon ist Bordeaux. Doch die Verbreitung dieser Rebsorte ist enorm und nicht alleine auf Europa beschränkt. So findet man hervorragende Cabernet-Sauvignon-Weine zum Beispiel in den USA oder Georgien.
Heute Abend standen zwei sehr unterschiedliche Vertreter der Cabernet-Sauvignon-Weine auf unserem Tisch. Herkunftsland, Alter und selbstverständlich auch Bouquets von jedem dieser zwei Sorgenbrecher sind einzigartig.

Gemeinsam haben sie außer dem 100% Cabernet-Sauvignon-Inhalt auch die 12monatige Lagerung in französischen Fässern, beide sind tanninreich und fruchtig.

Substance Washington State Ps

Der viel jüngere Rivale aus dem Jahr 2016 hatte ebenfalls bereits die Ehre, die gleichen 92 Punkte bei Robert Parker zu verdienen. Nur vom Charakter ist dieser Wein ganz anders. Auch sehr dunkel im Glas, liefert der edle Tropfen überzeugend frische Säure, den Geschmack von Cassis, Heidelbeeren und vielleicht einen Hauch von Veilchen. Die Tannine sind auch hier gut ausgeprägt, jedoch weniger dominant als bei dem Portugiesen (nicht zuletzt wegen der Säurepräsenz).