Das Weinbaugebiet Nahe:
Wer die Vielfalt liebt, kommt an dem jungen Weinbaugebiet Nahe nicht vorbei. Jung, weil es erst seit 1971 eigenständiges Weinbaugebiet ist. Die größte Bodenvielfalt aller Deutschen Weinbaugebiete findet sich hier, vermutlich mehr als 180 unterschiedliche Bödenstrukturen gibt es. Je nach Region haben die Weine der Nahe also ganz individuelle Stile, geprägt von Quarz- und Schieferböden, Porphyr und Melaphyr oder löss- und lehmhaltige Buntsandsteinböden.
Der Fokus an der Nahe mit seinen Nebenflüssen Glan und Alsenz (im Alsenztal bauten schon die Römer Wein an) liegt klar auf Weißwein, der hier als 75% ausmacht. Besonderes Augenmerk gilt dem Riesling, mehr als ein Viertel der gesamten Rebfläche ist damit bestückt. Eine der herausragendsten Weinbergslagen weltweit ist die Niederhäuser Hermannshöhle, aus der Weine mit animierender Mineralik und üppiger Fruchtkonzentration kommen.
Jakob Schneider:
Hier findet sich auch das Weingut Jakob Schneider, auf dessen Weinbergslagen 85% Riesling angebaut wird. Das Weingut Jakob Schnieder ist seit 1575 Familienweingut und fokussiert sich seit 1901 auf den Ausbau von Weinen aus den an der Nahe spärlich vorhandenen Steillagen in Spitzenlagen. Das 18ha große Weingut ist ein 3-Generationen-Betrieb in einem 4-Generationen Haushalt, der Nachwuchs steht also schon in den Startlöchern. Vom Gault&Millau wurden nicht nur 4 Trauben vergeben, sondern auch die begehrte Auszeichnung Aufsteiger des Jahres!
Der Gault&Millau sagt:
„Seit Jakob Schneider jun. in den elterlichen Betrieb an der Mittleren Nahe einstieg, eilt das Gut von Erfolg zu Erfolg. Etliche Spitzenlagen der Nahe mit 52 Gesteinsformationen(*) bilden die Basis für die ausdrucksstarken Weine des Gutes. Vom einfachsten Wein bis zu den atemberaubendsten Spitzen hat jeder Wein Schliff, Würze und Saftigkeit. All das noch dazu zu überaus fairen Preisen.“ (*vornehmlich vulkanischen Ursprungs, aber auch Schiefer und Flusssedimente.)
Und wenn der Gault&Millau sein Urteil fällt, kann man sich darauf verlassen, dass es auch in Stein gemeißelt werden könnte.
Klostermühle Odernheim:
Aber nicht nur hervorragende Rieslinge gedeihen an der Nahe, das Weingut Klostermühle Odernheim brilliert bei uns mit grandiosen Burgunderweinen. Von Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1992 wurde das Weingut durch die Odernheimer Familie Schmidt bewirtschaftet, die den Betrieb zum Ende der 1960er Jahre neu konzipierte und den Weinbergsbesitz erheblich erweiterte sowie eine neue Kellerei errichtete. Die Besonderheit ihrer Konzeption war die an der Nahe zu dieser Zeit völlig unübliche Konzentration auf Burgundersorten. Auch hier finden sich, ebenfalls unüblich für die Nahe, viele Weinbergslagen in Steillagen. Steillagenbetriebe wie die Klostermühle Odernheim haben sehr hohe spezifischen Betriebskosten und bedürfen einer konsequenten Ausrichtung auf die Erzeugung von Spitzenqualitäten. Das wird auch umgesetzt, wie bei Jakob Schneider zu einem sehr fairen Preis/Genuss-Verhältnis.