Die Stadt war mehrere Jahre Hauptstadt des Königreichs Kastilien und hat eine sehr reiche und dramatische Geschichte. Viel hat sie gesehen: Die Araber-Eroberung im 10 Jahrhundert, den Tod von Christoph Kolumbus in 1506, die Errichtung der ältesten Universität Europas.

Wir sind in der spanischen Stadt Valladolid.

Für den Weintourismus ist die Gegend äußerst attraktiv, letztendlich findet man um die Stadt herum gleich fünf in Europa gut bekannte Ursprungsbezeichnungen.

Denominaciones de Origen

  • D.O. Ribera de Duero
  • D.O. Rueda
  • D.O. Cigales
  • D.O.Toro
  • D.O. Tierra de Leon

Die westlich liegende spanische Provinz Zamora befindet sich nicht weit von der portugiesischen Grenze. Als Weingegend sehr attraktiv in vielerlei Hinsicht.

Die Rebflächen liegen dem Fluss Ebro entlang. Wie auch in vielen anderen heißen Regionen Spaniens dringen die Wurzeln tief in die Erde, um unter dem trockenen Grund das Wasser zu erreichen. Das erschmeckt man als mineralische Note bei vielen Weinsorten aus dieser Region.

Toro

Das Gebiet von D.O.Toro liegt zwischen Zamora und Valladolid und bietet einiges an gutem Rotwein. Eine der bekanntesten Rebsorten der Region ist die Tinta de Toro. Diese Traube ist eigentlich nichts anderes als Tempranillo „a la Zamora“, hat jedoch eigene Besonderheiten.

Die Farbe dieser kräftigen Weine ist sehr dunkel, sie haben meistens hohen Tanningehalt und kraftvolle Fruchtnoten mit unterschiedlichsten Nuancen. Wer schwere Weine mag, wird hier schon fündig. Gute Tropfen findet man schon ab einem Wert unter 10€.

Aus dieser Preisklasse empfehle ich den Romanico von Viñedos y Bodegas Sierra Cantabria. Würzig und fruchtig, mit einem Alkoholgehalt von 14,5% trinkt sich dieser Wein wunderbar solo.

Als Begleitung zum Fleisch würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen: nach meinem Geschmack fehlt ihm dafür ein wenig Säure. Außerdem kann die Vanille-Nuance hier auch etwas unpassend schmecken.

Aber nach einem üppigen Essen ist es genau das Richtige. Der Tropfen fand bereits seine Anerkennung bei Weinliebhabern – nicht umsonst punktet dieser 2016 mit 92 Parker-Punkten.

Und wenn dies nicht ausreicht, dann greifen Sie mal zur Flasche von Viktorino 2015 (93 Parker-Punkte).

Für 40€ bekommen Sie einen Spitzenwein, welcher sich zum Fleisch aber auch solo hervorragend trinkt. Hier findet man die etwas fehlende Säure und Frische des Romanicos wieder. Die Röstnuancen beim Abgang finde ich besonders angenehm.